ANSCHRIFT
Wagnerhaus
Hubertusplatz 3
82041 Deisenhofen
Öffnungszeiten

ÖFFNUNGSZEITEN

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr, außer an Feiertagen.

Sanierung Wagnerhaus Oberhaching

  /  Sanierung Wagnerhaus Oberhaching
Wagnerhaus Oberhaching

Sanierung 2005-2007

Umfangreiche Vorarbeiten wie Vermessung, Bauforschung und Befunduntersuchung sowie ein Nutzungskonzept wurden vom Landesamt für Denkmalpflege gefordert. Der Förderverein beschloss mit Zustimmung der Behörden, den Wohnbereich (Kantholzblockbau) im Stil von ca. 1900 einzurichten und die Tenne als Veranstaltungsraum zu nutzen. Dadurch musste der Stall den sanitären Anlagen geopfert werden.

Entfernung Tapeten Wagnerhaus

Nach dem Abschluss obiger Aufgaben durfte der Förderverein den Dachboden, Stall und Stadel entrümpeln und im Wohnbereich mühsam die Tapeten entfernen.
Nachdem auch die Finanzierung gesichert war, konnte mit der Sanierung im September 2005 begonnen werden. Anfangs waren die Arbeiten in 4 Bauabschnitten geplant, aber mit der Zustimmung des Gemeinderates wurde das Projekt als Ganzes durchgeführt.

Begonnen wurde mit dem Rückbau der Anbauten und des Stalls.
Nach Säuberung der Holzflächen wurde wegen des Befalls von Schädlingen das gesamte Gebäude mehrmals mit einer Lösung mit Häutungshemmer gestrichen.

Im Stall- und Tennenbereich wurde das Dach mit Stahlträgern abgestützt und hydraulisch auf die ursprüngliche Höhe gehoben und die gesamte Bodenfläche um ca. 50 cm gesenkt, um eine ausreichende Raumhöhe im sanitären Bereich zu erhalten; anschließend wurden Fundament und Bodenplatte gegossen.

Die Fundamente unter den alten Mauern und dem Blockbau wurden in kurzen Abschnitten erneuert. Beim Aushub zeigten Erdverfärbungen deutlich Spuren früherer Bebauung.

Die Zimmererarbeiten wurden sehr behutsam und schonend durchgeführt, so kann der ursprüngliche Ständerbau mit den handgeschlagenen Balken noch deutlich erkannt werden.

Dach Wagnerhaus

Ein großer Vorteil ist die von den Architekten Frau Annette Primpke und Herr Alfred Gilch geplante Firstverglasung, die die Tenne sehr gut ausleuchtet und störende Dachfenster vermeidet.

Erneuert wurden die Sparren, die zum großen Teil noch aus der Zeit der Schindeldeckung stammten. Damit eine ganzjährige Nutzung der Tenne möglich ist, wurden Wände und Dach ausreichend gedämmt.

Mit Fernwärme wird das Anwesen beheizt. Kupferleitungen in den Wänden und im Sockel machen Heizkörper überflüssig.

Im historischen Wohnteil wird über eine Kupferleitung sichtbar, jedoch dem Holz farblich angepasst, die Grundtemperierung sichergestellt. Die Tenne kann bei kälterer Witterung mit einem Holzofen zusätzlich beheizt werden.

Die restauratorischen Arbeiten im ehemaligen Wohnbereich wie die Innenputzsanierungen, Einziehung von Tragebalken und Dielenbretter wurden von einem sehr kompetenten Fachmann (Herr Hans Pfister) ausgeführt, der uns auch bei der historischen Möblierung hilfreich zur Seite stand. Ein alter Herd konnte in der Küche wieder aufgebaut werden. Im Speicher fanden sich einige Kachelreste, nach denen in der Fachschule für Keramik, die Kacheln für den Stubenofen nachgebaut wurden.

Nach Abschluss der Arbeiten am Haus folgten die Anlage des Bauerngartens und die Pflasterung im Hof. Es wurden einige Obstbäume und Sträucher nachgepflanzt.

Nach dem Richtfest am 11. Mai 2006 konnte als nächste Feier am
5. August 2007 das Wagnerhaus festlich eingeweiht werden.