ANSCHRIFT
Wagnerhaus
Hubertusplatz 3
82041 Deisenhofen
Öffnungszeiten

ÖFFNUNGSZEITEN

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr, außer an Feiertagen.

Geschichte Wagnerhaus Oberhaching

  /  Geschichte Wagnerhaus Oberhaching
Wagnerhaus Oberhaching

Geschichte

Das Wagnerhaus mit dem Hofnamen „Zum Wagnerhanns“ ist das letzte erhaltene Bauernhaus in Oberhaching. Es wurde 1997 von der Gemeinde Oberhaching gekauft und dem 1998 gegründeten Förderverein „Heimatfreunde Wagnerhaus e.V.“ zur denkmalgerechten Betreuung und Nutzung überlassen. Saniert wurde das Haus von 2005 bis 2007. Im August 2007 konnte das Wagnerhaus eingeweiht werden

Wagnerhaus Oberhaching Ansicht

Der Hof ist ein für die Region typischer Einfirsthof. Das heißt: Wohnteil, Stallteil und Scheune (mit Tenne) sind unter einem gemeinsamen Dach. Es ist ein Kleinbauernhof, eine sogenannte Sölde, 1612 bereits steuerlich belegt. Der heute erhaltene Hof wurde 1721 an der Stelle seines Vorgängers errichtet: ein zweigeschossiger Wohnteil als Blockbau. Ein mehrfach umgebauter Stallteil und die abschließende Scheune in der historischen Ständerbauweise schließen sich an.

Die Liste der Bewohner ist über 10 Generationen archivarisch belegt. 1894 kaufte das Landarbeiter-Ehepaar Demmel den Hof, die jüngste Tochter Anni wurde 1895 geboren. Sie lebte in dem Haus fast bis zu ihrem Tod 1991.

Fotos

Bild 2: Familie Demmel – Vater Gustav, Mutter Anna, Regine und Anna
Bild 3: Regine und Anna
Bild 4: Hochzeit von Anna und Gustav Hofmann
Bild 5: Frau Anna Hofmann (letzte Bewohnerin)

Der Hof war bereits in den 1980er Jahren unter Denkmalschutz gestellt worden. Beim Erwerb durch die Gemeinde fehlte allerdings das frühere Mobiliar. Der Förderverein hat mit Beratung des Denkmalschutzes die Einrichtung rekonstruiert. Sie entspricht einem kleinbäuerlichen bescheidenen Wohnstil um 1900. Es entstand kein Museum sondern ein Heimathaus.

Die ausgebaute Scheune kann heute für kulturelle Veranstaltungen, Familienfeiern oder Vereinstreffen genutzt werden.

Wagnerhaus Garten

Der Bauerngarten

Der Blumen- und Kräutergarten wurde an der Stelle des früheren Bauerngarten angelegt.

Die Stube

Die Stube war der wichtigste Raum mit Licht von Ost und Süd. Geheizt durch den Kachelofen bot er auf den Wandbänken Platz für Verwandte, Nachbarn und Besucher. In dem Raum wurde gemeinsam gegessen und gearbeitet, geratscht und gesungen.

Die Schlafkammer

In der Schlafkammer neben der warmen Stube schliefen die Eltern mit den kleinen Kindern.

Die Küche

Die Küche war vor allem Arbeitsraum.
Anstelle des begehbaren Kamins gab es bis etwa 1895 eine offene Feuerstelle.

Der Keller

Durch eine Falltüre in der Küche kommt man in einen Keller unter der Vorratskammer. Er reicht bis zum Nagelfluh-Untergrund. Seine Fläche entspricht der Kammer. Hier konnten unter sehr günstigen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen z.B. Gemüse, Obst und Milchprodukte aufbewahrt werden.

Die Vorratskammer

Hier wurden Geräte und Gefäße zur Haus- und Milchwirtschaft sowie zum Wäschewaschen aufbewahrt.
Im Hintergrund ist das letzte erhaltene Fenster in Originalgröße zu sehen.

Die Kornkammer

In der dunklen und kühlen Kornkammer wurden die Wände gegen Ungeziefer gekalkt. In den eingebauten Verschlägen wurden Getreide, vor allem Saatgut, aufbewahrt.

Der Heuboden

Vom Heuboden blickt man in das Gebälk der Scheune .
Hier stehen Geräte für Feld-, Wald- und Wiesenarbeiten.